Erfurts Alte
und Neue Universität |
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Ruine der
Alten Universität - in Erfurts sogenannter
"Steinerner Chronik" - der Michaelisstraße
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Erfurts Ruf als
geistiges Zentrum geht auf die 1392 von den Bürgern der Stadt
gegründete Universität zurück. Es ist die dritte Neugründug
in Deutschland nach Heidelberg und Köln. An ihr lehrten und
lernten so bedeutende Männer wie Ulrich von Hutten (mit Lorbeer
gekrönter Dichter), Crotus Rubianus (Dunkelmännerbriefe),
Eobanus Hessus (Dichterfürst) und vor allen anderen Martin
Luther, der, bevor er 1505 in das Augustinerkloster eintrat, hier
studierte; Amponius Ratingk de Berka war der 2. Rektor der
Universität. Er stiftete seine wertvolle Handschriftensammlung dem Rat der Stadt Erfurt. Es ist die noch heute in hohem
Ansehen stehende Bibliothek "Amploniana". Zur
Blütezeit der Universität studierten vielleicht tausend
Studenten in Erfurt. Damit war sie eine der meist besuchtesten
auf deutschem Boden. 1816 durch Preußen aufgehoben, das große
Kolleg 1945 in Schutt und Asche gelegt, wurde sie am 29.4.1994
neu gegründed.
Bemerkung des Webmasters: Nach dem
Wiederaufbau im Jahre 2011 wurde hier das Landeskirchenamt eingeweiht.
Text und Bild:
Kleiner Erfurt-Führer, Faltblatt von Hannelore Reichenbach
04.10.2005 |